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Parkett

PARKETTBÖDEN VERLEIHEN GEWERBLICHEN UND INDUSTRIELLEN RÄUMEN EINE ANSPRECHENDE ÄSTHETIK UND BIETEN GLEICHZEITIG STRAPAZIERFÄHIGKEIT UND LANGLEBIGKEIT

PARKETTBÖDEN VERLEIHEN GEWERBLICHEN UND INDUSTRIELLEN RÄUMEN EINE ANSPRECHENDE ÄSTHETIK UND BIETEN GLEICHZEITIG STRAPAZIERFÄHIGKEIT UND LANGLEBIGKEIT

Die Auswahl der passenden Holzart und Verlegeart ist entscheidend für die Qualität und Langlebigkeit eines Parkettbodens. Eine fachgerechte Installation und Versiegelung sind essentiell, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden und die Lebensdauer des Parketts zu verlängern. Regelmäßige Reinigung und Pflege sind erforderlich, um das Erscheinungsbild und die Qualität des Parketts zu erhalten und Schäden vorzubeugen.

Verlegung von Parkettfußböden: Techniken und Anforderungen

Man unterscheidet zwischen folgenden Arten von Parkett:

  • Einschichtparkett

  • Stabparkett

  • Mosaikparkett

  • 10-mm-Massivholzparkett oder Lamparkett

  • Hochkant-Lamellenparkett

  • Mehrschichtparkett

  • Fertigparkett (Zwei-oder Dreischichtparkett)

  • und Tafelparkett.

Mosaikparkett, Eiche (Bild: Spačva, Zagreb/HR)

Eine weitere Unterscheidung erfolgt je nach den Abmessungen der Elemente, dem Oberflächenmuster oder der Art der Verlegung. Der grundlegende Unterschied zwischen den Arten liegt in ihrem Aufbau. Einschichtparkett besteht aus massiven Holzelementen, während Mehrschichtparkett aus mindestens zwei Schichten besteht. Die obere Schicht des Mehrschichtparketts besteht aus Hartholz und hat eine Mindestdicke von 2,5 mm. Einschichtiges Parkett, auch bekannt als Massivparkett, hat eine Dicke zwischen 2,5 und 25 mm. Die folgenden Abbildungen zeigen gängige Parkettarten.

Stabparkett, Eiche (Bild: ebenda)

Mosaikplattenparkett (Bild: ebenda)

Hochkant-Lamellenparkett (Bild: Holzboden-direkt.de)

Parkett lässt sich auf jeden festen, trockenen und ebenen Untergrund aufbringen.

Zu achten ist beim Verlegen besonders auf:

  • den notwendigen Feuchtigkeitsschutz der jeweiligen Fußbodenkonstruktion,

  • die entsprechenden Ebenheitstoleranzen,

  • und die schall- bzw. wärmetechnischen Anforderungen.

Die Verlegung von Parkett auch über Fußbodenheizungen ist in der Regel kein Problem.

Allgemeines

Alle Holzböden haben eine warme Ausstrahlung. Holz wirkt positiv auf Raumtemperatur und -feuchte, und es absorbiert Schadstoffe (z.B. Zigarettenrauch).

Andere Vorteile des Holzfußbodens sind eine

  • geringe Wärmeleitung

  • hohe Abriebfestigkeit, abhängig von der Holzart

  • geringe elektrische Leitfähigkeit.

  • Der Belag ist (im Gegensatz zu keramischen Oberflächen) angenehm fußwarm.

Ausführungs-art/Variante

Bemerkungen

Massivholz

Hochwertig, steht als Fertigparkett zur Verfügung, Nutzungsspuren können abgeschliffen werden

Fertigparkett

Massiv oder auch mehrschichtige, besitzt eine fertig behandelte Oberfläche, besteht aus mindestens zwei Schichten

Klicksystem

Muss nicht verklebt werden, günstig verlegbar, nur die oberste Schicht (2 mm) besteht aus Holz, ist mit darunter liegender Träger- und Absperrschicht verleimt, lässt sich demontieren (bei Umzügen gegebenenfalls sogar mitnehmen), abschleifen nicht möglich

In Bezug auf das Verhalten bei Raumfeuchte verhält sich Parkett ähnlich wie Holzpflaster. Schwinden und Quellen aufgrund von Raumfeuchte sind unvermeidliche Eigenschaften. Daher sollte das Raumklima, in dem Parkett verlegt wird, einer mittleren zu erwartenden Raumfeuchte entsprechen, um Formveränderungen durch Feuchtigkeitsaufnahme zu vermeiden. Zwischen Sommer und Winter gibt es dennoch Unterschiede in den Fugen, wobei diese im Winter größer sind. Eine konstante durchschnittliche relative Winterluftfeuchtigkeit von etwa 50 % führt zu minimalen Fugen. Die Größe der Fugen variiert auch leicht je nach den verwendeten Holzarten.

Brandverhalten von Parkett

Ebenso, wie beim Holzpflaster, gilt eine geringe Beanspruchung im Brandfall. Während Holzpflaster generell nach B1 eingestuft wird, gibt es beim Parkett eine Zweiteilung:

B1

Eichenparkett aus Parkettstäben sowie Parkettriemen nach DIN 2080-1 und Mosaik-Parkettlamellen nach DIN 280-2, jeweils auch mit Versiegelungen und andere Parkettböden aus Eiche, mit einer Nutzschicht von mind. 8 mm

B2

Holz nach DIN 4102-4 (normal entflammbar)

Entflammbarkeitsstufen von Parkett

Reinigung und Pflege von Parkett

Die richtige Handhabung der Reinigung ist entscheidend. Das Reinigungspersonal muss über entsprechende Kenntnisse verfügen, damit Fettflecke, Schuhcreme, Kerzenwachs und Kaugummi dem Boden nicht schaden. Bei falscher Behandlung können jedoch schadhafte Stellen zurückbleiben. Für die übliche regelmäßige Reinigung bei normaler leichter Verschmutzung werden Mopp, Staubsauger oder Haarbesen verwendet. Gegebenenfalls kann ein feuchtes, kräftig ausgewrungenes Bodentuch zum Abwischen und Trocknen verwendet werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Parkettboden nicht zu feucht wird. Aus diesem Grund sind beispielsweise Mikrofaser-Wischgeräte und Dampfreiniger nicht geeignet.

Fallbeispiel:

Beseitigung stark haftender Verschmutzung (Gummisohlenabrieb, ausgehärtete klebrige Stoffe und Fettflecke, Wachsmalstiftreste, Schuhcreme oder Tusche) vom Parkett

  • Gummiabrieb von Schuhsohlen, ausgehärtete klebrige Stoffe oder Fettflecke beseitigt man mit lauwarmem Wasser und einem Spritzer handelsüblichen Geschirrspülmittels bzw. Essigreinigers.

  • Schuhcreme, Wachsmalstiftreste oder Tusche beseitigt man am besten mit einer Mischung von Wasser und Spiritus im Verhältnis 1:1.

  • Keine Beimischung von ammoniakhaltigen oder scheuernden Reinigungsmitteln!

Für das Parkett sind zur Vermeidung vorzeitigen Verschleißes weitere Pflegemaßnahmen angeraten:

  • Bei Holzfußböden sollten Stühle grundsätzlich Filzgleiter haben. Weil diese sich nach relativ kurzer Zeit abnutzen, ist das Scharren mit den Stühlen bereits bei der planerischen Auswahl der Art des Fußbodens ein entscheidendes Kriterium.

  • Eine grundsätzliche Anforderung bei Holzfußböden gilt den raumklimatischen Bedingungen. Es sollten möglichst konstant 20 °C Raumtemperatur herrschen und die Luftfeuchtigkeit sollte möglichst nicht weiter als zwischen 50 und 60 % relativer Feuchte schwanken.

  • Bei versiegeltem Parkett erfolgt zweimal im Jahr eine Grundreinigung, die mit einem für diesen Fußboden geeigneten Pflegemittel durchgeführt wird. Der Auftrag erfolgt lediglich hauchdünn.

  • Wenn der Boden gewachst ist, ist diese Schicht einmal im Jahr neu aufzutragen.

  • Wenn geölte Böden nach gewisser Zeit abgenutzt und daher stumpf aussehen, wird eine neue Schutzschicht mit Pflegeöl aufgetragen. Die meisten der Pflegeprodukte für geölte Böden, sind zugleich Reiniger und auch Pfleger.

  • Wenngleich der Schmutzeintrag für jeden Raum nachteilig ist, so ist er es für Holzfußböden erst recht. Deshalb kann langfristig hässlichen Kratzern eigentlich nur entgegengewirkt werden, wenn man bereits im Eingangsbereich durch Fußmatten die Reinigung der Schuhe durchführen lässt.

Fertigparkett oder Mehrschichtparkett

3-Schichtparkett

In Bezug auf die Begriffsbezeichnung ist zu beachten, dass die ursprüngliche Bezeichnung "Fertigparkett" in der europäischen Normung als "Mehrschichtparkett" bezeichnet wird. Mehrschichtparkett besteht aus fertigen Elementen, die bereits lackiert oder geölt sind. Die Nutzschicht hat eine Dicke von mindestens 2,5 bis maximal 4 mm. Der Aufbau ist in der folgenden Abbildung dargestellt. Ein Vorteil dieses Produkts besteht darin, dass für die unteren Schichten weniger hochwertige Werkstoffe verwendet werden können und weniger Aufwand beim Verlegen erforderlich ist.

Ein weiterer Vorteil der industriell miteinander verklebten und verpressten Schichten besteht darin, dass das Material weniger Verzug, Schwinden und Quellen aufweist. Die Verbindung der einzelnen Elemente erfolgt durch Feder und Nut, aber es gibt auch Klicksysteme. Im Gegensatz zu Vollholz ist bei dieser Art von Parkett aufgrund der relativ dünnen Nutzschicht eine Aufarbeitung nicht möglich.

Sanierung vollflächig geklebter Parkettfußböden

Im Laufe der Zeit weist selbst bestgepflegtes Parkett Nutzungsspuren wie Flecken, Verfärbungen, Laufspuren, Kratzer und Dellen auf. Daher möchte man den alten Zustand gerne wiederherstellen. Bei Parkett aus Vollholz ist dies durch einen sauberen Schliff, verbunden mit einer Oberflächenbehandlung, gut möglich. Allerdings muss vor der Instandsetzung klar sein, dass der Parkettboden ausreichend abgeschliffen und behandelt werden kann.

um was für eine Art von Schäden es sich handelt:

  • Welche Verformungen und Verfärbungen sind eingetreten?

  • Sind Risse entstanden?

  • Um welche Art der Beschichtung handelt es sich?

  • Wie dick ist die Nutzschicht?

Vor und nach der Sanierung

Normale Schäden können durch leichtes Anschleifen behoben werden. Bei größeren Schäden wie Löchern, die durch Sand oder Splitt entstanden sind, verwendet man Hartwachs aus einem Reparaturset. Das Wachs wird erhitzt und mit Farbe gemischt, bis der Farbton der Reparaturstelle dem Gesamtfußboden entspricht. Nach der Ausbesserung wird die Stelle entsprechend des gesamten Fußbodens entweder versiegelt oder geölt.

Bei sehr großen Schäden muss das Parkett bis auf das rohe Holz abgeschliffen werden. Die maximale Schleiftiefe muss zuvor ermittelt und gemäß den Herstellerangaben berücksichtigt werden. Als Faustregel gilt, dass die oberste 4 mm dicke Schicht maximal dreimal geschliffen werden kann.

Mosaikparkett kann mehrfach abgeschliffen und neu versiegelt werden, sofern keine Nut- und Federverbindung vorhanden ist, da diese die Tiefe des Abschleifens begrenzen. Wenn das Mehrschichtparkett vollflächig verklebt ist, können auch einzelne beschädigte Bereiche ersetzt werden. Die Möglichkeit des mehrfachen Abschleifens verleiht Parkett eine besonders lange Lebensdauer, wodurch sich die anfänglichen Investitionskosten über die Jahre gut amortisieren lassen. Allerdings hat der Facility Manager seltener mit Parkett zu tun, da es hauptsächlich im Privatbereich oder in repräsentativen Räumen verwendet wird.

Untergrund und Verlegung von Parkettböden

Es gibt unterschiedliche Verlegungstechniken für Parkettfußböden. Allgemein gilt, dass der Untergrund eben, trocken und fest sein muss.

Für den Untergrund kann normaler Estrich, der vor Ort gefertigt wird, aber auch vorgefertigter Estrich verwendet werden.

Man unterscheidet zwischen

  • saugfähigen Zementestrichen und

  • Untergründen, die nicht saugfähig sind, wie z. B. Gussasphaltestrich.

Durch Anwendung der Klebetechnik erhält man die folgenden Vorteile:

  • Verminderung der Fugenbildung

  • eine Schubfeste Verbindung und

  • Verringerung des Trittschalls.

Der Estrich muss trocken sein

Verlegen durch Kleben (Bild: Klebchemie Becker, Weingarten/BHaden

Das zu verlegende Parkett wird häufig in Folie eingewickelt geliefert und sollte erst kurz vor dem Einbau ausgewickelt werden. Generell ist eine Lagerung des Parketts auf der Baustelle zu empfehlen. Über den Einfluss der Einbaufeuchte wurde bereits ausführlich berichtet.