04125 3989923  Am Altenfeldsdeich 16, 25371 Seestermühe
Sie sind hier: Gebäude » Bauelemente » Dach

Dachdeckungs und Dachabdichtung

ABDICHTUNGSARBEITEN AN BAUWERKEN SIND ENTSCHEIDEND, UM FEUCHTIGKEITSSCHÄDEN, SCHIMMELBILDUNG UND ENERGIEVERLUSTE ZU VERHINDERN

ABDICHTUNGSARBEITEN AN BAUWERKEN SIND ENTSCHEIDEND, UM FEUCHTIGKEITSSCHÄDEN, SCHIMMELBILDUNG UND ENERGIEVERLUSTE ZU VERHINDERN

Eine umfassende Untersuchung und Einschätzung der Gebäudehülle ist erforderlich, um zu bestimmen, welche Abdichtungsmaßnahmen nötig sind und in welchem Umfang sie benötigt werden. Die Auswahl der passenden Abdichtungsmaterialien und -techniken richtet sich nach den konkreten Bedürfnissen und Eigenschaften des Bauwerks. Durch eine sachgemäße Installation und regelmäßige Pflege der Abdichtungssysteme wird eine anhaltende Leistung sichergestellt, und die Bausubstanz bleibt geschützt.

Dachkonstruktionen und -materialien

Notwendige Mindestangaben bei Dacharbeiten

Präzise Gebäudeplanung

Präzise Gebäudeplanung

Detaillierte Architekturentwürfe für innovative Projekte.

Zur Beschreibung der Leistung sind vor allem die Art des Daches, seine Form, die Neigung des Daches und die Traufhöhe anzugeben. Wenn sich ein Dach aus mehreren Teilen zusammensetzt, sind diese Angaben für jedes Teildach zu machen, und es sind die Maße und die Lage der Einzeldächer anzugeben. Weiterhin gehört zu Beschreibung des Istzustandes der Unterbau des Daches, wie zum Beispiel die Unterlage einschließlich evtl. vorhandener Wärmedämmung, das Tragwerk und die Tragschicht. Weiterhin gehört zu den Angaben eine Zeichnung bzw. Skizze mit den Abständen der Sparren und Pfetten sowie deren Abmaße.

Eine der wesentlichen Angaben ist die zulässige Belastung der Tragkonstruktion bzw. der Dachfläche selbst. Normalerweise gehen diese Angaben aus der Berechnung der Statik hervor. Eine gültige statische Berechnung sollte ohnehin für jedes Dach zu den griffbereiten Unterlagen gehören. Es gibt Bauunternehmer, die glauben, die Statik sei nichts für die Bauherren. Es müsse gesondert vereinbart werden, dass dem Bauherrn die Statik übergeben wird. Deshalb "Prüfe, wer sich ewig bindet" - und zwar vor dem Bau und präzisiere, was die Baufirma alles herauszugeben hat.

Bei Dacharbeiten ist ein wesentliches Arbeitsschutzmittel das Gerüst. Wegen dessen Standsicherheit sind Angaben zu machen, wie es befestigt werden kann und welche Schwachpunkte zum Beispiel für Schutznetze infrage kommen. Sofern Schutzmaßnahmen während der Dachdeckerarbeiten notwendig werden sollten, sind auch Angaben zu machen zu Schutzgerüsten bzw. anderweitigen Schutzmaßnahmen.

In den Unterlagen müssen weiterhin angegeben werden die Stückzahl, die Lage, die Art und die Maße folgender Bauteile bzw. -elemente, die mit dem Dach in Verbindung stehen: [Hier folgen weitere Angaben zu den Bauteilen und Elementen des Dachs.]

  • Sicherheitsdachhaken Lichtkuppeln, Dachfenster, Dachflächenfenster, Lüfter, Sicher-heitstagen und Anschlagpunkte sowie Laufstege und Schneefanggitter

  • Abschlüsse, Anschlüsse an die angrenzenden Bauteile und Durchdringungen durch diese Bauteile sowie deren Ausbildung

  • wenn Solaranlagen vorhanden sind, deren Maße und Angaben zur Leistung

  • vorhandene Sicherungen gegen Winddruck und Windsog, deren Leistungen und Um-fang

  • Dachentwässerung

  • Angaben zur Güte und zur Farbe der Stoffe für die Dachabdeckung und -Abdichtung

  • weiterhin Angaben zur Ausführung des Dachaufbaus einschließlich Statik.

Flachdach = 12°; Dachaufbau

Zur Charakteristik eines Daches gehören auch dessen Eigenschaften wie Brandschutz, Wärmeschutz, Schallschutz, Schutz vor Feuchte und gegebenenfalls Schutz vor Strahlung. Weiterhin sind Angaben zu machen über die Luftdichtheit, bei Verwendung verschiedener Wärmedämmstoffschichten deren Aufbau einschließlich Materialangaben. Insbesondere bei Dächern mit geringer Neigung ist der Dachaufbau unterhalb des Dachbelags entscheidend. Dies betrifft insbesondere den Schutz gegen das Eindringen von Regen, Flugschnee und Staub. Die Beschreibung der Leistungen, die das Abgleiten der Dachabdichtung von geneigten Dachflächen verhindern, gehört ebenfalls zu den notwendigen Angaben für die Ausführung von Dächern. Besonderes Augenmerk ist bei flachen Dächern auf die Dichtheit zu legen, weil Feuchtigkeit u.U. unter die Ziegel gelangen kann. Das Bild zeigt eine sichere Lösung hierfür.

Zusätzlich zu den konstruktiven Eigenschaften eines Daches ist es notwendig, Kenntnisse darüber zu haben, wie die Montage durchgeführt werden muss bzw. kann. Hierzu gehören z. B. Möglichkeiten, wo Gerüste bzw. Hebebühnen aufgestellt werden können. Es müssen Flächen für die Lagerung bzw. Zwischenlagerung von Materialien vorgegeben werden. Bei Pappdächern beispielsweise ist der mögliche Aufstellungsort von Schmelzöfen bekanntzugeben.

Für das Verlegen der Deckungsflächen sind gegebenenfalls die Anforderungen an spezielle Verlege- und Montagepläne zu beachten.

Bei Arbeiten an vorhandenen Dächern sind zusätzlich Maßnahmen zur Verhinderung des Eindringens von Niederschlägen während der Bauphase vorzusehen. Das ist besonders wichtig, wenn das Gebäude bewohnt bzw. benutzt ist.

Alle üblichen weiteren Maßnahmen für die Einrichtung von Baustellen usw. bleiben hier unerwähnt, weil sie dem Grundsatz nach für alle Gewerke gelten.

Vorgeschriebene Abrechnungseinheiten

Es ist wichtig, dass auch bei diesem Gewerk die vorgegebenen Regeln für die Leistungsabrechnung bekannt sind. Obwohl nicht erwartet wird, dass den Sachbearbeitern in der kaufmännischen Abteilung diese Regeln im Einzelnen bekannt sind, muss das Facility Management über dieses Know-how verfügen, damit die Rechnungen auf sachliche Richtigkeit geprüft werden können.

Mit dem Längenmaß [m] sind abzurechnen:

  • Abdichtungen bzw. Deckungen von Brandwänden, Ortgängen, Fürsten, usw.

  • Lichtkuppeln, Dachfenster, Dachaufbauten, Abschlüsse bzw. Anschlüsse, Profile und sonstige Abdeckungen, Bohlen, Fugen, Schneefanggitter und Ähnliches, Lauf-gerüste sowie sämtliche Verstärkungen, die an Übergängen, Durchdringungen, Ab-schlüssen usw. notwendig sind.

In [m²] sind abzurechnen:

  • die Dachdeckungen selbst mit zusätzlicher Angabe der Befestigungsart (nageln, klammern, verschrauben)

  • die Dachabdichtungen

  • alle Schichten des Dachaufbaus wie zum Beispiel Unterspannbahnen, Plattenbelege, Bitumenbahnen, Dämmstoff und andere Schutzschichten, Dampfsperren sowie Maßnahmen des Anstriches von Materialien

Die Abrechnung in Stückzahlen [St] gilt für folgende Materialien:

  • Öffnungen, Durchdringungen, Abläufe, Schornsteine, Rohre, Pfosten für Gauben und die Gauben selbst, Dachfenster, Lichtkuppeln, Glasformstücke

  • Formziegel, wie zum Beispiel Eckziegel, Abschlussziegel, Lüfterziegel und andere Einzelformstücke

  • Stützen, Trittstufen, Sicherheitsdachlatten und Anschlagpunkte sowie Ventilatoren usw.

  • Materialien für die Dachdeckung oder Außenwandbekleidung

Die wichtigsten Materialien für die Dachdeckung sind:

  • Dach- und Formziegel

  • vollflächig unterstützte Dachdeckungs- und Wandbekleidungselemente

  • Trapezprofile aus Stahl bzw. Aluminium, teilweise mit unterschiedlicher Struktur (Dachziegellimitierung)

  • weitere Blechdeckungen, wie Wellbleche unterschiedlicher Oberflächenbeschichtung

  • Holzschindeln

  • Selbsttragende Dachdeckungs- und Wandbekleidung.

Ziegelflachdach = 12° mit Sonnenkollektor und Blitzschutz

Ziegelflachdach = 12° mit Sonnenkollektor und Blitzschutz

Die produktspezifischen Anforderungen und Angaben in Normen und des Herstellers gelten für alle Materialien. Dies schließt auch alle Stoffe der Dachabdichtungen wie Bitumenbahnen, Elastomerbahnen, Dämmstoffe usw. mit ein.