Korridore, Flure, Eingangshallen und Vorräume
Korridore, Flure, Eingangshallen und Vorräume
Korridore, Flure, Eingangshallen und Vorräume sind zentrale Elemente der Gebäudesicherheit und -nutzung. Sie dienen als Verkehrswege, Aufenthaltsflächen sowie im Ernstfall als Flucht- und Rettungswege. Nach Bauordnungen wie der Hamburger Bauordnung müssen Verkehrswege so gestaltet sein, dass sie bei einem Brand lange nutzbar bleiben; notwendige Flure müssen mindestens 1 m breit sein, dürfen nicht durch Möbel oder Lagerung eingeengt werden und müssen in Rauchabschnitte unterteilt sein. Die Technische Regel ASR A2.3 definiert Fluchtwege als besondere Verkehrswege, die ins Freie oder einen sicheren Bereich führen, und legt Mindestbreiten, -höhen sowie Anforderungen an Türen fest. Betreiber unterliegen zudem der Verkehrssicherungspflicht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, müssen sichere Verkehrsräume und Beleuchtung gewährleisten und festgestellte Mängel unverzüglich beseitigen. Die Dokumentation dieser Bereiche ist daher für Betreiber und Facility Manager zwingend notwendig, um die Einhaltung bauordnungsrechtlicher Vorgaben, Arbeitsstättenregelungen sowie einschlägiger DIN- und DGUV-Vorgaben nachzuweisen.
Für Korridore, Flure, Eingangshallen und Vorräume sind mindestens sechs Dokumenttypen erforderlich. Die Aufzeichnungen zur Beseitigung sicherheitsrelevanter Mängel belegen, dass erkannte Defekte unter Beachtung der Verkehrssicherungspflicht nach BGB behoben wurden. Protokolle über Objektbegehungen dokumentieren regelmäßige Prüfungen der baurechtlich vorgeschriebenen Verkehrswege und bilden die Grundlage für Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß DIN 31051. Prüfprotokolle zu Fluchtwegen auf Dächern garantieren, dass der zweite Rettungsweg gemäß DIN 14094‑2 sicher ist. Flucht‑ und Rettungspläne für Sonderbauten und Arbeitsstätten, gestaltet nach DIN ISO 23601 und ASR A2.3, müssen an gut sichtbaren Orten ausgehängt werden und zeigen Fluchtwege, Notausgänge, Erste‑Hilfe‑Einrichtungen sowie Sammelstellen. Schließlich sind Montage‑ und Betriebsanleitungen für Dachfluchtwege wesentlicher Bestandteil der technischen Dokumentation; sie sichern die fachgerechte Installation und regelmäßige Wartung. Gemeinsam stellen diese Dokumente sicher, dass die Betreiberpflichten erfüllt, Haftungsrisiken minimiert und Flucht‑ und Rettungswege im Gefahrenfall uneingeschränkt nutzbar sind.
