04125 3989923  Am Altenfeldsdeich 16, 25371 Seestermühe
Sie sind hier: Gebäude » Bauelemente » Holzpflaster » Laminat

Laminat

DURCH DEN EINSATZ HOCHWERTIGER MATERIALIEN UND TECHNOLOGIEN KANN LAMINATBODEN HOHEN BEANSPRUCHUNGEN IN GEWERBLICHEN UND INDUSTRIELLEN UMGEBUNGEN STANDHALTEN

DURCH DEN EINSATZ HOCHWERTIGER MATERIALIEN UND TECHNOLOGIEN KANN LAMINATBODEN HOHEN BEANSPRUCHUNGEN IN GEWERBLICHEN UND INDUSTRIELLEN UMGEBUNGEN STANDHALTEN

Laminatboden stellt eine kostengünstige und langlebige Alternative zu Echtholzböden dar und bietet eine Vielzahl von Designs und Farben. Die korrekte Verlegung und Versiegelung des Laminats sind ausschlaggebend für die Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Schäden. Laminatböden ermöglichen eine einfache Pflege und Reinigung, was die Wartungskosten reduziert und zu einer längeren Lebensdauer beiträgt.

Eigenschaften von Laminatfußböden

Laminat

Nutzklassensystem für Laminat

Nutzklassensystem für Laminat

Laminat wird oft als „Ersatzparkett“ betrachtet. Ein hochwertiger Laminatboden kann jedoch einen Raum sowohl optisch als auch technisch aufwerten. Die Frage, welcher Laminatboden der richtige ist, kann durch eine gute fachliche Einarbeitung und vernünftige Beratung beantwortet werden. Dabei kann die folgende Tabelle unterstützend wirken, in der die wichtigsten Kriterien zur Beurteilung der Qualität eines Laminatbodens aufgeführt sind.

Fallbeispiel:

Ein Laminat der Nutzungsklasse 21 ist geeignet für wenig genutzte Abschnitte in einer Wohnung.

Ein Laminat der Nutzungsklasse 33 steht höchsten Belastungen im gewerblichen Bereich stand.

Entwicklung, Struktur und Design von Laminatböden

Bereits 1920 gab es Laminatstoffe, die jedoch als Fensterbretter verwendet wurden, aber auch als Wandpaneele oder Arbeitsplatten. Erst in den achtziger Jahren musste das Hochdrucklaminat entwickelt werden, um dieses Material auch erfolgreich als Bodenbelag einsetzen zu können. Anfangs war das Verlegen ausschließlich durch Verleimung möglich. Seit 1996 existiert die praktische Klickverbindung, die das Verlegen wesentlich vereinfacht. Während Laminat zunächst als Parkettimitate diente, gibt es heute aufgrund der Papierdruck-Technologie kein Muster, das technisch nicht möglich wäre. Grundsätzlich kann alles, was auf Papier gedruckt werden kann, auch auf Laminat gebracht werden.

Begriffserklärung: Schiffsboden, V-Fuge oder 3-Stab?

Häufig verwendete Begriffe beim Laminat sind

  • Schiffsboden-Design,

  • V-Fuge

  • und 1-, 2-oder 3-Stab.

Die folgende Tabelle erläutert diese Begriffe.

Typ des Laminats

Eigenschaften

Schiffsbodendesign

Dielen werden fast ausschließlich in gleichen Längen nebeneinandergelegt. Im Gegensatz dazu werden beim Schiffsboden die einzelnen Holzelemente versetzt angeordnet. Der Name kommt also vom Schiffsböden, welcher aus technischen Gründen so gestaltet wurde. (auch als “englischer Verband” bezeichnet). Wirkt als Fußboden aufwendiger und hebt sich ab.

1-, 2- und 3-Stab

Als Stab bezeichnet man die einzelnen Elemente auf einem Laminat-Paneel.

2-Stab: auf einem Paneel befinden sich nebeneinander zwei Holzelemente; je mehr Stäbe vorhanden sind, desto kleiner werden diese. Der häufigste ist der 3-Stab (wird im Allgemeinen als der mit dem besten Gesamteindruck empfunden.)

V-Fuge

Wenn die Paneele an den Kanten mit Fasen versehen sind, spricht man von einer V-Fuge. Das wirkt optisch sehr gut, hat aber auch bei der Reinigung erhebliche Nachteile.

Laminateinteilung

Eigenschaften von Lamina

Obwohl Laminatböden Holz imitieren, gehören sie nicht zu den Holzfußböden, sondern bilden eine eigene Bodenbelagsgruppe. Wie Mehrschichtparkett bestehen sie aus mehreren Schichten (meist 3) und verfügen über Nut- und Federelemente.

Die Verlegeart ist schwimmend, und die folgende Tabelle erklärt die einzelnen Schichten.

Schicht

Erläuterung

Deckschicht (Overlay)

Mehrere Lagen eines faserhaltigen Materials, welches meist Papier ist. Diese Lagen sind mit Melamin (einem wärmehärtbaren Kunstharz) verpresst worden. Diese Schicht trägt das Dekor.

Trägerplatte

Holzwerkstoff, z.B. Spanplatte, mitteldichte oder hoch-dichte Faserplatten (MDF/HDF)

Gegenzugschicht

Dient (ähnlich wie Mehrschichtenparkett) der Stabilisierung.

Laminataufbau

Die Laminatböden sind in einer eigenen DIN beschrieben (DIN EN 13329). Hier finden sich die Kriterien und Prüfverfahren.

Die wichtigsten Kriterien sind folgende:

  • Beständigkeit gegen Druck und Stoßbeanspruchung

  • Stuhlrolleneignung

  • Maßhaltigkeit

  • Fleckenunempfindlichkeit

  • Lichtechtheit

  • Dickenquellung bei Feuchtigkeit

  • Widerstandsfähig gegen Zigarettenglut.

Die meisten Hersteller machen lediglich Angaben bezüglich der Abriebbeständigkeit.

Wenngleich vielfach angewendet und auch Träger des „Blauen Engels“, hat Laminat auch Nachteile,

besonders bezüglich der Umweltverträglichkeit:

  • Die Herstellung von Laminat ist mit mehr Energieaufwand und Luftschadstoffemissionen verbunden als die Herstellung von Parkett.

  • Die Entsorgung ist problematisch und oftmals nur als Sondermüll möglich.

  • Der Kunstharzanteil ist bei Laminat viermal so hoch ist wie bei Parkett.

  • Es kann gesundheitsschädliches Formaldehyd enthalten.

Alle Gebrauchsgegenstände und Möbel können auf Fußböden beim Verschieben meist tiefe Kratzer verursachen. Dies gilt in besonderem Maße auch für Laminat. Deshalb sind Gleitfilze zu verwenden. Es ist jedoch zu beachten, dass diese regelmäßig erneuert werden müssen, was als typische Hausmeisterarbeit betrachtet wird.

Auch Bürostühle, die gerollt werden, erfordern erhöhte Aufmerksamkeit, insbesondere beim Einsatz auf Laminat. Zum einen muss das entsprechende Laminat gewählt werden, und zum anderen können weiche Gummirollen eingesetzt werden.

Verlegung von Laminat

Laminatbelag, (Bild: Joka, Kassel

Wie bei allen anderen Fußböden muss der Untergrund ausreichend trocken sein - es muss Belegreife vorhanden sein. Zusätzlich ist eine PE-Folie zu verwenden. Dies gilt bei schwimmender Verlegung ebenso wie beim Verkleben. Die Vorgaben zur Vorbereitung der Arbeiten sind in der DIN 18365 Bodenbelagsarbeiten zu finden. Wie die Bezeichnung der DIN aussagt, gelten diese Bedingungen für alle Arten von Bodenbelagsarbeiten.

Laminatverlegung

Die ursprüngliche Entwicklung der Laminatbodenbeläge erfolgte mit dem Ziel einer schwimmenden Verlegung. Mittlerweile existieren auch andere Verfahren, die die folgende Tabelle im Überblick zeigt.

Nutzungshinweise für Laminatböden

Nebelfeucht wischen

Laminat ist ein sehr pflegeleichter Bodenbelag. Wenn man die hier genannten Tipps zur Reinigung und Laminatpflege beachtet, hat man lange Freude am Laminatboden. Insbesondere bei der Reinigung von Laminatböden ist das Motto „viel hilft viel“ ganz besonders falsch. Wenn dem Wischwasser zu viel Reinigungsmittel zugegeben wird, entstehen Schlieren, die man aufwendig wieder wegpolieren muss. Dabei wird die Laminatoberfläche unter Umständen auch in Mitleidenschaft gezogen. Da die Oberfläche von Laminatböden sowohl hart als auch sehr dicht ist, lässt sich Schmutz leicht entfernen. Im Grunde genommen reicht regelmäßiges Kehren. Ab und zu kann bei stärkerer Verschmutzung gewischt werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass das Tuch lediglich maximal nebelfeucht ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Laminatpaletten an ihren Rändern aufquellen. Überschüssige Feuchte ist sofort wiederaufzunehmen. Falls es sich um eine etwas stärkere Verschmutzung handelt, kann auch auf das nebelfeuchte Tuch etwas Haushaltsreiniger gegeben werden. Mechanisch wirkende Reinigungsmittel (Seifenreinigung oder gar Scheuermittel) dürfen auf Laminatböden nicht angewendet werden. Bezüglich möglicher Problemflecke bei Laminatböden gelten ähnliche Reinigungshinweise wie im Abschnitt „Reinigung und Pflege von Parkett“ bereits ausgeführt wurden. Ein anschließendes sofortiges gründliches Nachwischen mit einem maximal nebelfeuchten Tuch ist unbedingt notwendig.

Wie auch beim Parkettfußboden bereits erwähnt, sind auch für das Laminat Sand und kleine Steine schädlich. Sie können bei jedem Schritt Abdrücke und Kratzer hinterlassen. Zur Vermeidung sollten auch hier entsprechende Ausrüstungen an den Eingängen eingerichtet werden, die die Reinigung der Straßenschuhe bewirken. Problematisch sind auch spitze Absätze. Um nicht in die völlig unmögliche Situation zu gelangen, etwa Frauen das Tragen von Schuhen mit High Heels zu untersagen, muss ein solcher Konflikt bereits bei der Planung und Auswahl des jeweils richtigen Fußbodens gelöst werden.

Zu einer ordentlichen Planung gehört auch, dass beim Einsatz von fest installierten Reinigungseinrichtungen, wie zum Beispiel Sauberlaufmatten u.ä., deren kontinuierliche Reinigung organisiert wird und laufende Kosten verursacht.

Den Laminatfußboden häufig zu reinigen, und sei es nur durch Kehren, hilft, dass sich lose liegender Schmutz nicht eindrückt. Es sei allerdings bereits an dieser Stelle angemerkt, dass insbesondere durch Kehren auf glatten Böden in hohem Maße Feinstaub aufgewirbelt wird. Entgegen dem ursprünglichen Glauben, dass glatte Böden besonders hygienisch seien, hat die Forschung bezüglich des Feinstaubs zu anderen Erkenntnissen geführt. In diesem Zusammenhang wäre ein textiler Belag der bessere. Also sollte doch eher auf das Kehren von Laminatböden zugunsten des Saugens verzichtet werden.

Instandhaltungs- und Pflegehinweise für Böden

Die Angaben zur Nutzung, Instandhaltung, Reinigung und Pflege für die einzelnen Produkte müssen

  • geeignete, eindeutige Verfahren und Anleitungen zum Betrieb,

  • zur Reinigung,

  • zur Instandhaltung und Pflege

in einem möglichst festen Turnus enthalten. Weiterhin müssen Anleitungen zu Instandsetzungs- und Austauscharbeiten und Beschreibungen der Reinigungs- und Pflegemittel, als auch die hierfür einzusetzenden Geräte und deren Hersteller nebst alternativer Bezugsquellen mit den Unterlagen bei Übergabe vorliegen.

Für die Durchführung von Oberflächenbehandlung sind im Rahmen der Dokumentationsunterlagen anzugeben:

  • Art der Behandlung (Lasuren, Öle, Farben) Fabrikate Bestell-Nr. (Haupt-) Lieferanten Eigenschaften

  • Angaben zur erforderlichen Nach-, bzw. Oberflächenbehandlung, möglichst in Form einer speziellen Instandhaltungsrichtlinie.

Zu den Dokumentationsunterlagen gehören auch alle notwendigen Hersteller- und Fabrikatsverzeichnisse. Im Herstellerverzeichnis müssen die Hersteller aller verwendeten Materialien, gegebenenfalls Baugruppen, stehen.

Grundsätzlich beinhaltet eine solche Liste folgende Informationen:

  • Namen bzw. Bezeichnung des Herstellers,

  • Anschrift des Herstellers, des Kundendienstesund der lokalen Firmenvertretungen,

  • Telefon­/FaxNr. /Emailadressen des Herstellers, Kundendienstes, lokaler Firmenvertretungen.

  • Werkstattzeichnungen/Montagepläne

  • Zeichnung

  • Alle Zeichnungen müssen soweit möglich, den Bezug zu den Elementelisten aufweisen

  • Insbesondere bei Holzpflasterung ist die Tragfähigkeit auszuweisen.

Reinigungstipps für Laminat

Hier sind einige spezielle Pflegetipps für Laminatböden.